Ludwig Koch war ein mutiger Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er bei seiner Familie in Pliening. Er war Mitglied im SPD-Ortsverband Pliening und nahm trotz seines hohen Alters an Versammlungen teil.
Wir bewahren seiner beeindruckenden Persönlichkeit ein ehrendes Andenken.
Ludwig Koch ist am 3. Juni 1909 in München geboren und verstarb am 12. September 2002 in München.
Die Geburt in eine Arbeiterfamilie, die Lehre als Maschinenschlosser bei der Reichsbahn und sein frühes Engagement in der Gewerkschaft waren ausschlaggebend für seinen Einsatz gegen den Nationalsozialismus. Aufgrund seiner Aufklärungs-Aktivitäten und seiner Mitgliedschaft beim Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK) fiel er 1938 der Gestapo in die Hände. Er wurde zu acht Jahren Zuchthaus wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ verurteilt. 1945 wurde er von US-Truppen aus dem Konzentrationslager Bayreuth-Creußen befreit. Schon wenig später war der überzeugte Demokrat wieder aktiv. Er arbeitete von 1946 bis 1973 für den Deutschen Gewerkschaftsbund und saß für die SPD von 1960 bis 1972 im Münchner Stadtrat. Wie kaum ein anderer prägte er die Gewerkschaftsarbeit in München und Bayern und galt als hochgeschätztes „Urgestein“.
Mit gefährlichen Flugblatt-Aktionen betrieben Ludwig Koch und seine Mitstreiter Aufklärungsarbeit. Auch mit Stempeln und Schablonen brachten sie Inschriften an Mauern, Gehwegen und Telefonzellen an. Unter Einsatz ihres Lebens setzten sie sich für die Demokratie ein: Durch sichtbare Zeichen der Opposition wollten sie alle diejenigen bestärken und ermutigen, die am NS-Regime zweifelten.