Florian von Brunn kam auf seiner Bayern-Sommertour "Soziale Politik für Bayern" auch ganz in unserer Nähe in Poing und Markt Schwaben vorbei. Begleitet wurde er von der SPD-Kreisvorsitzenden Doris Rauscher MdL. Thema war vor allem das Bezahlbare Wohnen am Beispiel der nahen Poinger Neubaugebiete Am Bergfeld und Lerchenwinkel.
Ein paar Gebäude wirken schon bezugsfertig, andere sind noch im Ziegel-Look hinter Baugerüsten verborgen. Am Wegrand sind Kieshügel aufgetürmt, ein einsamer Bagger wartet auf den nächsten Einsatz. „Am Bergfeld“ nennt sich die neue Siedlung in Poing, die Florian von Brunn an diesem Tag seiner #SozialePolitikfürBayern-Tour besichtigt. Das Besondere daran: Hier, im Münchner Umland, soll ein modernes, ökologisch nachhaltiges und vor allem auch bezahlbares Wohnquartier entstehen. In mehrstöckigen Bauten, was in ländlichen Gegenden normalerweise nicht zum Standard gehört. Um mehr Wohnraum im gefragten Großraum München zu schaffen, hat die ARGE Poing noch einmal nachgebessert: Im Lerchenwinkel, nahe des Bergfeldsees, entsteht nun doppelt so viel Wohnraum wie ursprünglich geplant. Der Anteil bezahlbarer Wohnung hat sich sogar verdreifacht: auf 30 Prozent.
Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion zeigt sich beeindruckt. Das Thema bezahlbarer Wohnraum sei „außerordentlich wichtig, das ist ein Problem, das wir lösen müssen.“ Mit im Boot sind auch die Münchner städtischen Wohnungsgesellschaften GWG und Gewofag – ein gelungenes Modell kommunaler Zusammenarbeit, findet Florian von Brunn. „Wohnen ist ein Grundrecht“, betont die Ebersberger Landtagsabgeordnete Doris Rauscher. „Grundstücke müssen nicht immer meistbietend verschachert werden.“ Die beiden SPD-Landespolitiker werden von Thomas Stark und Albert Hingerl über das Gelände geführt, dem aktuellen und dem früheren Bürgermeister der gemeinde Poing. Dabei wird deutlich: In der aktuellen angespannten Situation wäre es fatal, den Wohnungsbau dem freien Markt zu überlassen. Es gilt, im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger dafür zu sorgen, dass sich nicht nur die Bezieher großzügiger Einkommen eine adäquate Wohnung leisten können. Dafür steht im deutschen Parteienspektrum vor allem die SPD. Während die CSU und namentlich ihr früherer Finanzminister Markus Söder vor neun Jahren 33.000 bezahlbare Landesbank-Wohnungen meistbietend verkauft haben (was die Mieter:innen nun in Form starker Mieterhöhungen ausbaden müssen), zählt der Kampf um einen fairen Wohnungsmarkt seit langem zum Markenkern der Sozialdemokratie.
Wohnungsbau – das ist auch eines der Themen, die die örtlichen Landräte und Bürgermeister beschäftigt, mit denen sich Florian von Brunn und Doris Rauscher anschließend zu einem ausgedehnten Gespräch plus Mittagessen in Markt Schwaben treffen. Eines der Probleme: In vielen Kommunen gibt es durchaus noch freie Flächen, die man bebauen könnte und eigentlich auch sollte. Nur: Für viele Eigentümer:innen, oft sind das Landwirte, lohnt sich ein Verkauf nicht. Florian von Brunn erinnert an die intensiven Bemühungen der SPD um die Grundsteuer C, die zum Bebauen leerstehender Flächen animierten soll. Weitere Themen: der Bau von Windrädern, der ausgerechnet durch die von der staatlichen Forstverwaltung eingeleiteten Bieterverfahren erschwert wird. Der sich weiter verschärfende Personalmangel in den Kitas. Und ein bezahlbarer Nahverkehr. Die SPD fordert CSU und Freie Wähler auf, endlich ihren eigenen Koalitionsvertrag umzusetzen und ein 365-Euro-Ticket einzuführen. (Quelle: SPD-Landtagsfraktion/Bayern SPD)