Antrag auf bezahlbaren Wohnraum

Bebauungsplan-Entwurf für das Baugebiet "Landsham-Süd"

22. Dezember 2016

Im Dezember 2016 beantragte unsere Fraktion SPD und Parteifreie, dass die Gemeinde Pliening: 1. bezahlbaren Wohnraum schafft, 2. am Wohnraumversorgungskonzept des Landkreises teilnimmt und/oder ähnliche Projekte prüft sowie 3. die Empfehlung des Landkreises bzgl. einer Quote von 10 % bei Neuausweisung von Wohnbauflächen für den Sozialen Wohnungsbau übernimmt.

Der Landkreis Ebersberg ist laut Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München der am stärksten wachsende Landkreis Bayerns. Bis Mitte der 2030er Jahre soll die Einwohnerzahl um gut 20.000 auf dann ca. 160.000 steigen. Der Wohnungsmarkt in der Region München zählt – wie wir alle wissen – zu den teuersten Deutschlands.

Der bereits bestehende immense Siedlungs- und Preisdruck wird also in Zukunft noch weiter zunehmen. Davon ist auch die Gemeinde Pliening betroffen. Den Druck spüren besonders Leute mit geringem und mittlerem Einkommen. Auch für sie muss Wohnraum bezahlbar bleiben, da sonst keine ausgewogene Sozialstruktur in der Gemeinde möglich ist und wichtige Arbeitsplätze nicht besetzt werden können, beispielsweise in Kindergärten oder bei der Seniorenbetreuung.

Der Landkreis Ebersberg hat dieses Problem erkannt und deshalb ein Wohnraumversor-gungskonzept erarbeitet. Ziel ist es, 1.000 neue Sozialwohnungen in den kommenden 10 Jahren zu bauen. Außerdem empfiehlt der Landkreis allen kreisangehörigen Gemeinden bei Neuausweisung von Wohnbauflächen 10 % für den Sozialen Wohnungsbau vorzusehen.

Es ist erfreulich, dass im Baugebiet „Landsham-Süd“ nicht nur Bauplätze für Einheimische ausgewiesen werden, sondern auch Mehrfamilienhäuser mit Sozialwohnungen entstehen. Dies ist aber nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken. Die Fraktion SPD und Parteifreie hat immer wieder auf fehlende Sozialwohnungen hingewiesen und deren Neubau bean-tragt, zuletzt im Jahr 2013. Die letzten Sozialwohnungen wurden in Pliening vor über 50 Jahren gebaut. Es ist an der Zeit, auf diesem Gebiet wieder etwas zu tun. Wir freuen uns auf die Diskussion und konstruktive Vorschläge.

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